Italien 2017 – Seite 5

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Montag, 18.09.2017 Castel Del Piano – Camping Tiber Village/ Rom: 187 km

Heute ist Reisetag! Es geht nach Rom! Irgendwie hätte ich vor unserer Reise nicht gedacht, dass wir wirklich so weit kommen würden! Ich bin begeistert!

Die Sonne scheint, wir fahren auf derselben Strecke, der Via Cassia, zurück über Bolsena, machen Pause in Montefiascone am Südende des Sees, erreichen bei Viterbo die Schnellstraße und kurz darauf die Autostrada. Rund um Rom gibt es einige ACSI Plätze und wir entscheiden uns für den Camping Tiber Village. Es ist ein großer, recht gut ausgestatteter Platz mit Schatten, Restaurant, Pool und ordentlichen Sanitärs mit heißen Duschen. Allerdings scheint auch eine Gruppe von irischen „Gypsies“ hier zu wohnen. Man erkennt sie an riesigen Wohnwagen mit allerlei Weißwaren vor dem Wohnwagen: Waschmaschine, Kühlschrank etc..Wir stellen später fest, dass die männlichen Familienmitglieder morgens in Kleintransportern wohl zur Arbeit fahren, während der Rest (gerne lautstark) auf dem Platz bleibt.

Auch hier gibt es wieder reichlich Mücken. Na ja, das Ufer des Tiber ist nicht weit!

Camping Tiber Village, Rom

Dienstag, 19.09.2017 Roma

Für Italien finde ich das Wetter recht kühl und untypisch! Es hat heute Nacht geregnet und 22 Grad Tagestemperatur sind nicht so viel!

Aber die Sonne kommt schon wieder raus!

Die Anbindung an Rom ist recht gut: vor dem Platz steigt man in einen Bus (150) bis Prima Porta und von dort gibt es einen Zug nach Rom, Haltestelle Piazzale Flaminio. Dort befindet sich mit der Piazza del Populo der Einstieg nach Rom Innenstadt! Die Anfahrt dauert ca. 45 Minuten.

Wir hatten uns vorher im Netz nach Tipps umgeguckt und auch die Info-Blätter des ADAC bestellt. Letztere sind für einen ersten Eindruck mit den „Must-sees“ völlig ausreichend. Wir lassen uns sowieso gerne ziellos treiben, wenn wir eine neue Stadt erkunden. Aber man will ja auch die Highlights nicht verpassen! Wer weiß, wann man wieder hierher kommt!

Wir fanden auch diese beiden Internet-Seiten sehr hilfreich: Sirenen und Heuler: 16 ultimative Tipps für Rom (https://www.sirenen-und-heuler.de/reise-laender/reise-berichte/europa/italien/latium/rom/)

und viel unterwegs: https://viel-unterwegs.de/reisetipps-rom/

Hier fanden wir u.a. den Tipp zu guten Aussichtspunkten.

Gleich nach dem Verlassen des Bahnhofs fällt auf: in Rom ist alles kolossal/riesig/groß! Und toll! Und eindrucksvoll!

Von den empfohlenen Aussichtspunkten absolvieren wir 3: an der Piazza del Populo (Monte Pincio), auf der Spanischen Treppe und auf dem Monumento Vittorio Emanuele II. Vom „touristischen Pflichtprogramm“ sehen wir heute und morgen die Via del Corso, die Spanische Treppe, die Fontana di Trevi, das Pantheon, Piazza Navona, Petersdom (von außen), Colosseum und das Forum Romanum (von oben bzw. von außen), sowie den Mercato Nuovo im Viertel Testaccio.

Zunächst laufen wir die Via del Corso entlang, die der antiken Via Flaminia folgt. Es gibt kleine und größere Geschäfte und Restaurants, sie ist eine der Flaniermeilen Roms.

Links und rechts treffen wir dann irgendwann auf die Spanische Treppe und die Fontana di Trevi. Es gibt schon eine Menge Touristen, aber es ist durchaus erträglich. Vorteil der Nachsaison! Uns fallen überall die patrouillierenden Soldaten im Flecktarn und mit Maschinengewehr im Anschlag auf. Auch „Sittenwächter“ sind zu sehen und zu hören. Das sind Leute, die darauf achten, dass die Denkmäler von den Touristen nicht beschädigt oder verdreckt werden. Dann ertönt ein schriller Pfeiton und man wird ermahnt oder verscheucht. Man darf sich nirgendwo auf Mauern oder Treppen setzen, wenn sie Teil eines Denkmals sind. Noch nicht einmal sich dort abstützen oder den offiziellen Weg verlassen.

Wir haben uns Panini und Wasser mitgebracht, aber wo kann man mal für kleine Mädchen und Jungs? Also trinken wir irgendwo einen Cappuccio.

Der heutige Höhepunkt ist der Besuch der Aussichtsterrasse des Monumento Vittorio Emanuele II. Ein Muss für jeden Rombesucher! Man steigt zunächst Treppen hinauf, um zum Lift zu kommen, der uns für 7 € auf die Aussichtsterrasse bringt. Der Ausblick über Rom ist gigantisch! Bis zum Petersdom und zum Collosseum und über das Forum Romanum.

Auf dem Weg zur Metrostation gehen wir auch noch entlang des Collosseums.

Da man nicht wirklich an einem Supermarkt „vorbei“ kommt, können wir nicht für das Abendessen einkaufen und es gibt Pizza im Campingrestaurant. Ordentlich, etwas teurer als in Bolsano. An einem schönen Ring aus Muranoglas (nur 12 €) bin ich übrigens heute vorbei gekommen :-)) !

Mittwoch, 20.09.2017 Roma

Der zweite Tag in Rom! Wir haben uns extra den Wecker gestellt, damit wir rechtzeitig den Bus nehmen können. Nachdem uns der „ungarische Schweizer“, ein Campingnachbar, aber zugetextet hat, verpassen wir den Bus um 2 Minuten und müssen 30 Minuten warten. Wir fahren in das ehemalige Arbeiter- und Schlachthofviertel Testaccio und gehen durch den Mercato Nuovo. Eine typische Markthalle mit allen möglichen Dingen, vor allem aber Lebensmittel. Dort gibt es auch kleine Restaurants oder Stände, die Essen anbieten. Da schlagen wir natürlich zu. Leider sind wir zu spät, die Händler räumen teilweise schon zusammen!

Heute steht der Petersdom noch auf der Agenda. Leider haben wir nicht bedacht, dass am Mittwoch vormittags meist die Audienz des Papstes stattfindet. Dann kann man als Tourist nur nachmittags in den Petersdom. Entsprechend voll ist es heute Nachmittag. Überall sind Schlangen, man weiß nicht, an welcher man sich anstellen sollte oder muss! Was kostet was? Nur Dom oder auch Sixtinische Kapelle? Frustrierend. Darauf haben wir keine Lust und wir trauen auch den Leuten, von denen wir ständig mit „Skip the Line!“ angehauen werden, nicht wirklich über den Weg. Auf Nachfrage bei einem dieser Leute erfahren wir, dass man viel Zeit mit diesem Service spare, dass es 40 € für alles mögliche kostet (Sixtinische Kapelle, Besuch der Kuppel des Domes..).

Man hätte das vielleicht doch besser planen sollen!

Nun gut, wir wollen sowieso noch einmal nach Rom, dann werden wir uns das ansehen!

Campingnachbarn aus Bayern erzählen uns später, dass sie gestern 1 Stunde bei der Sixtinischen Kapelle angestanden haben (16 €) und dass die sehr lohnenswert sei. Dann haben sie ihre eigene „Variante“ von „Skip the Line“ gemacht: sie haben sich dreist einfach an eine Reisegruppe dran gehängt! Der Besuch des Domes ist übrigens kostenlos, man muss halt anstehen.

Wir nehmen uns dann noch das Pantheon vor, dessen Highlight die 9 m große Öffnung in der Kuppelmitte ist, die für die Beleuchtung des Kuppelbaus sorgt.

Kurz vor der Piazza Navona genehmigen wir uns noch einen Cappuccino. Die Piazza Navona gefällt uns gut, 3 Brunnen mit großen Figuren, Cafés und Lokale rund um den Platz.

Die Heimfahrt zum Platz ist anstrengend, es ist voll und stickig. Und wir sind müde, immerhin sind wir gestern und heute etliche Kilometer durch die Stadt gelaufen.

Fazit: eine tolle Stadt! Da will ich noch einmal hin! (Und ich hatte vorher ein mulmiges Gefühl, wie es uns als Touristen in dieser großen italienischen Stadt wohl ergehen wird!)

Frei nach Tamina Kallert (WDR: 2 für 300): Rom: 3 für 2: 204,32 € (3 Nächte für zwei Personen).

Camping Tiber Village

Spanische Treppe
Viel Sicherheit überall, auch an der…
…Fontana di Trevi

Monumento Vittorio Emanuele II

Mit seiner wahnsinnigen Aussichtsterrasse!

Mercato Nuovo
Petersdom

Piaza Navona
„Das erste Selfie“

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