Italien 2017 – Seite 3

< ZURÜCKINHALTSVERZEICHNISVORWÄRTS >

Mittwoch, 13.09.2017 Pappasole – Camping Capalbio: 144 km

Der nächste Stopp soll Marina di Grosseto sein, um die Maremma zu erkunden. Unser Wanderführer bietet dort 3 leichte Wanderungen an. Wir fahren zunächst zum Informationszentrum des Naturparks in Pratini.

Aber dort erfahren wir, dass man zur Zeit nur geführte Wanderungen als Gruppe machen darf – wegen der Waldbrandgefahr im Sommer – und dass man erst ab Montag dem 18.09. wieder allein durch den Naturpark wandern darf! Na prima!

Also Planänderung, Grosseto, Camping Cieloverde und Maremma müssen warten. Die nächste Attraktion für uns ist der Giardino dei Tarocchi von Niki de Saint Phalle. Der hat aber erst nach der Mittagspause geöffnet.

Dann machen wir eben einen Schlenker über die Halbinsel Monte Argentario und Porto San Stefano, wo wir durch den Hafen spazieren und die ein oder andere Luxusjacht sehen.

Der Tarot-Garten von Niki de Saint Phalle liegt auf einem Hügel und wirkt von weitem eher klein und sehr überschaubar. Ich frage mich angesichts der Hitze, ob sich der Besuch überhaupt lohnt! Doch weit gefehlt! Man braucht Zeit um sich all die tollen Einzelheiten und Ideen angucken zu können! Es gibt auch etliche große Figuren, die man begehen kann. In einer ist eine richtige Wohnung aus lauter Spiegelstücken gefertigt! Dann gibt es einen „Innenhof“ mit vielen Säulen, von denen jede anders gestaltet ist, sowohl vom Material als auch von den Motiven. Irgendwo sind all die Künstler verewigt, die bei der Gestaltung mitgeholfen haben.

Wir sind sehr beeindruckt!

Im Infoblatt der Fondazione „Il Giardino Dei Tarocchi“ liest man:

Der Tarotgarten ist nicht mein Garten sondern gehört allen, die mir geholfen haben, ihn zu vervollständigen. Ich bin der Architekt dieses Gartens.

Es war für mich der einzige Weg meine Visionen zu verwirklichen.

Dieser Garten wurde unter großen Schwierigkeiten, mit Liebe, leidenschaftlicher Begeisterung, Besessenheit und vor allem mit Glauben gemacht.

Nichts und niemand hätte mich dabei aufhalten können.

Wie in allen Märchen bin ich während des langen Weges nach der Schatzsuche auf Drachen, Hexen, Zauberer und dem Engel der Mäßigkeit gestoßen.“

Die Gestaltung dauerte knapp 20 Jahre (1979 – 1998), sie war inspiriert u.a. durch den Park Güell (Barcelona, Gaudì), den Sacro Bosco (Park der Ungeheuer in Bomarzo) und den Keramikfliesenarbeiten von Hundertwasser.

Absolut sehenswert!

Wir fahren zum nahe gelegenen Campingplatz Capalbio, der noch im Naturschutzgebiet der Maremma liegt und deshalb keinen Pool hat. Dafür gibt es natürlich das Meer. Wir hätten uns lieber in einem Pool erfrischt, es ist schon relativ spät, das geht schneller. Na gut, aufbauen, duschen und eine Pizza essen gehen. Für warmes Wasser braucht man einen Magnet-Chip, es gibt nur 2x pro Tag pro Person warmes Wasser. Naturschutzgebiet?

Es ist ansonsten deutlich zu spüren, dass wir uns in der Nachsaison befinden. Pizza gibt es nur noch am Wochenende, der Laden bietet nur noch Brot und Fischstäbchen, das Restaurant hat keine Karte, man weiß nicht wie teuer das wird! Wir haben vorher nicht eingekauft!

Die vielen Mücken machen die Laune heute Abend nicht besser! Ich muss heute den zweiten Mückenstift aus meinem Vorrat anfangen!

Polly hat heute Geburtstag, sie wird 11 und wir sind (mal wieder) nicht da!

Camping Capalbio, Capalbio

Im Inneren dieser Dame

< ZURÜCKNACH OBEN – INHALTSVERZEICHNISVORWÄRTS >