Rundtour durch Italien 2018
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Italien – noch einmal kreuz und quer – 2.9. bis 18.10.2018
Die Fotos sind immer am Ende des Textes, also weiter unten! Hier gibt’s den reinen Text als PDF!
Übersicht / Inhalt / Seitennummer
- Marienheide – Iseo-See – Perticara – Monteciccardo
- Monteciccardo – Assisi – Bolsena – Piediluco
- Piediluco – Pineto – Opi
- Opi – Pompeji
- Neapel
- Pompeji – Lido di Ostia – Castiglione della Pescaia – Elba
- Elba – Casciano di Murlo (Toskana) – Ferrara
- Ferrara – Venedig
- Venedig – Arco (Gardasee) – Heimfahrt
Sonntag, 2.9. – Marienheide – Sulzburg – 467,8 km
Das wird also unsere zweite längere Italienrundfahrt. Letztes Jahr hat es uns dort sehr gut gefallen und dank unseres Italienischkurses sind wir auch wieder ganz heiß darauf, unsere Sprachkenntnisse anzuwenden.
Die erste Übernachtung in Sulzburg zu machen hat sich bewährt. Es sind nur noch 2 Stellplätze frei! Alles voller Deutscher und Holländer. Nachsaison! Günstige ACSI-Preise (wobei man hier zu den ca. 20€ noch etwa 6€ Umweltabgabe und Kurtaxe bezahlen muss!).
Die Gäste müssen alle so in unserem Alter sein, und natürlich älter. Sie kommen uns alle so maßlos „bräsig“ vor: so ungelenk, umständlich, „alt“! Sind wir auch schon so? Wir glauben, nicht! ;-)))
Nachts haben wir dank unseres tollen Mückennetzes sogar bei offener Seitentür geschlafen, es waren immerhin 16°C.
Camping Sulzbachtal, Sulzburg
Montag, 3.9. – Sulzburg – Iseo-See – 465,8 km
In Ballrechten-Dottingen (nahe des Campingplatzes, auch gut, um für den Abend einzukaufen, fahrradnah) haben wir uns beim EDEKA mit Proviant versorgt und sind dann über die Schweiz an den Iseo-See gefahren. Wir haben den Gotthard-Tunnel genommen, für die tolle Passstraße mit den irren Aussichten hingen die Wolken zu niedrig.
Kaum sind wir in der Schweiz, da fährt vor uns wieder ein LKW mit dem Schriftzug „Schöni – Yes we can!“ – Schöni – unser Spitzname! Schon letztes Jahr hatten wir am Anfang und am Ende unserer Tour diese „Glücksbringer“!
Auch dieser Platz in Iseo ist fast voll. Es ist recht eng; die größeren Plätze sind wohl nicht für ACSI. Für ACSI-Camper gibt es nur 3A Strom. Für 6A muss man mehr zahlen. Ebenso für größere Plätze.
Camping Del Sole, Iseo
Dienstag, 4.9. – Am Iseo-See (Lombardei)
Gestern Abend haben wir noch lange draußen gesessen, aber mit Decken und Daunenweste. Wieder mit offener Tür geschlafen (17°C).
Der Camping hat einen direkten Zugang zum See mit Liegewiese. Das Wetter ist super und wir sind zu Fuß in den netten kleinen Ort gegangen. Nach der Siesta sind wir mit den Rädern zum nächsten Ort gefahren. Ätzend viel Verkehr! Hat keinen Spaß gemacht. Beim Supermarkt CONAD waren die Preise – entsprechend der Klientel – irrsinnig hoch! Also haben wir selber mit Vorhandenem gekocht.
Die ersten Mücken melden sich! Aber wir haben ja immer genügend Anti-Mücken-Milch von Jaico dabei (zwar mit DEET, aber sehr wirksam – da kümmert Bille sich immer drum!)
Die Sanitärs sind OK, der Service ist nett, die Preise im gut ausgerüsteten Shop hoch.
Heute Nacht werden es 19,5°C werden. Offene Tür und nur ein Laken zum Zudecken.
Hier am bzw. auf dem Iseosee hat 2016 Christo sein buntes Projekt „Floating Piers“ verwirklicht. Das haben wir damals leider verpasst! 2021 soll (nach mehreren Anläufen) in Paris der Arc de Triomphe verhüllt werden. Wenn das trotz Corona klappen sollte, sind wir dabei!
Mittwoch, 5.9. – Iseo-See – Perticara – 375,4 km
Heute sollen es 30°C werden! Die Fahrt durch die Poebene war recht öde, es ging aber flott voran. Eigentlich wollten wir an der Adria bei Rimini übernachten, da war aber alles schon zu. Also sind wir kurz entschlossen an San Marino vorbei nach Perticara gefahren.
Der WoMo-Führer hat uns schon gewarnt, dass man dort nichts einkaufen kann; das haben wir dann vorher in Forli beim LIDL erledigt.
An der Vielzahl der Fotos (s.u.) erkennt man unschwer, dass der Campingplatz von Perticara eine traumhafte Lage hat!
Unser Ziel war die Gegend des Montefeltro gewesen, einer lohnenswerten Wandergegend .
Der junge Mann, der uns eingewiesen hat, hat derart deutlich Italienisch gesprochen, dass wir ganz stolz waren, fast jedes Wort verstanden zu haben. Wir haben auch darauf bestanden, dass er Italienisch mit uns spricht!
Abends haben wir noch lange draußen gesessen und gelesen. Nur zu den Sanitärs ist der Weg ein wenig steil und weit.
Camping Tenuta Perticara – lt. Website inzwischen dauerhaft geschlossen – hoffentlich findet sich ein Nachfolger!
Donnerstag, 6.9. – Perticara (Emilia-Romagna)
Wir bleiben noch eine zweite Nacht und schauen uns das Örtchen an. Wenn man Lust hat, kann man auch auf den Hausberg steigen. Von da aus hat man eine schöne Aussicht auf den Ort.
Wieder zurück am Platz wollten wir eigentlich in den tollen Pool springen, aber es zog sich zu und fing an zu tröpfeln. Also schnell unser neues Markisen-Vorzelt aufgebaut und alles war „in trockenen Tüchern“!
Freitag, 7.9. – Perticara – Monteciccardo (Region Marken) – 182 km
Irgendwie haben wir eine Abfahrt verpasst und sind ziemlich umständlich über Pésaro nach Urbino gefahren (Mittagszeit – tote Hose – Dom zu!) und dann weiter zum Podere Sei Poorte.
Der Platz wird von Holländern geführt und auch weitgehend von Holländern besucht.
Ein junger Mann hat uns sehr umständlich eingecheckt und uns auch direkt fürs gemeinsame Abendmenü „geangelt“. Wir fühlten uns ein wenig überrumpelt, aber es hat sich gelohnt! Es gab ein liebevolles und leckeres Menü an einem langen Gruppentisch. Links und rechts von uns saßen nur Holländische Paare und trotz – oder gerade wegen – der „Sprachbarriere“ war es sehr nett und unterhaltsam. Eine tolle, lockere Atmosphäre!
Gegen 22 Uhr fing es wieder an zu regnen – ein weiterer Test für den Schnellaufbau unseres Vorzeltes.
Camping Podere Sei Poorte, Monteciccardo
Samstag, 8.9. – Camping Podere Sei Poorte
Wir bleiben eine weitere Nacht und machen eine kleine Wanderung quasi um den Campingplatz herum über die Höhen. Es geht hoch, hoch, hoch, ist sehr schwül, aber dann bekommen wir doch noch schöne Ausblicke!
Unterwegs hat uns ein italienischer Bauer angesprochen und uns drei pesche (Pfirsiche) von seinem Feld geschenkt.
Infos zu unserer Ausrüstung:
Markise: Thule Omnistor 5102
Seitenwände: Thule Rain Blocker Side G2 Seitenwand 200 MINIVAN
Vorne: Thule Rain Blocker Side G2 Front 130 x 185cm
In der Mitte der Markise als Durchhängestütze: Goldcamp Caravanstore Rafter XL Spannstange
Toilette, die unter das Bett passt und die wir nicht mehr missen möchten: Porta Potti Qube 345 Keinerlei Geruchsprobleme!
Seit Ende dieser Tour (also jetzt noch nicht) haben wir übrigens ein Induktionskochfeld! Das haben wir auf den letzten Drücker bei LIDL-Venedig (also nahe Mestre) gekauft, 29,95 €. Suuuuuuper! Weil wir im ACSI-Preis ohnehin den Strom mit drin haben. Und die Platte lässt sich wunderbar an die Ampèrezahl des Campings anpassen! Läuft also auch bei 3 A!
Man wählt die Wattzahl aus nach der Rechnung: Watt = Ampère mal Volt, also 3 A mal 230 V (normaler in Europa) = 690 Watt
Das Kochfeld ist schnell angeschlossen, absolut windfest, platzsparend, heizt schnell, ist gut zu reinigen. Vorsichtshalber haben wir aber weiterhin unseren Gaskocher dabei. Zum Kochen haben wir 1 Topf, 1 Pfanne mit höherem Rand und Deckel, 1 kleine Pfanne mit Deckel.