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Montag, 12.08.2013: Venarey-les-Laumes - Lézinnes (61 km) |
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"Pardon, le camping, c'est où?" Ein Tag mit sehr unterschiedlichen Eindrücken und Empfindungen! Es ist wieder sehr heiß heute, aber da ich mir gestern schon einen leichten Sonnenbrand zugezogen habe, muss ich heute mit T-Shirt fahren! Das macht meine Grundstimmung nicht besser, zumal der Rote von gestern abend doch nicht ganz so gut gewesen ist....! Der Weg wird zunehmend schlechter, immer holpriger, grober Schotter, teilweise nur zwei schmale "Fahrrinnen". Das erfordert hohe Konzentration und der Lenker will gut festgehalten werden. Man kann also den Blick nicht gut in die Ferne schweifen lassen! Und das Holpern geht auf die Arme! Erinnerungen an Georgien und die dortigen schlechten Straßenverhältnisse kommen auf! Es gibt wenig Schatten heute und auch eigentlich wenig zu sehen. Gut, Montbard ist ein nettes Städtchen, dort soll es einen netten Campingplatz geben. Aber dort suchen wir dann doch nur den Supermarkt und haben wenig Lust in der Mittaghitze bis hoch zum Parc Buffon und der Festungsruine zu fahren. Lieber machen wir Pause auf einem "unserer idyllischen Rastplätze" am Rande eines Parkplatzes, denn da gab es ein wenig Schatten. Den Höhepunkt bildet heute die Forge de Buffon: ein "industrieller" Komplex bzw. die Reste davon, errichtet 1768! Es ist unglaublich, wie großzügig und durchdacht und architektonisch schön der Herr Buffon damals diese Schmiede gebaut hat! An den Kanälen gibt es auch etliche sehenswerte Waschhäuser, heute z.B. bei Perrigny (mit nettem schattigen Picknickplatz) und bei Chassignelles. Wir überfahren heute die Departementsgrenze nach Yonne, inzwischen ist der den Kanal begleitende Fluss der Armancon geworden. Als wir nach ca. 50 km unser geplantes Etappenziel Ancy-le-Franc ansteuern, finden wir den Campingplatz nicht und erfahren, dass es den gar nicht mehr gibt! Na super, ich habe überhaupt keine Lust mehr weiter auf dem Holperweg zu fahren! Aber es nützt nichts, der nächste Camping ist 11 km weiter in Lézinnes. Also, .....Backen zusammenkneifen und weiter. . (Obwohl: unten am Kanal steht ein altes Herrenhaus, das auch eine Zeltmöglichkeit anbietet. Wir haben aber niemand angetroffen. Es gibt aber eine Telefonnummer, dann soll wohl jemand kommen). Vorher jedoch decken wir uns mit Nahrungsmitteln im örtlichen Spar-Markt ein. Eine weise Entscheidung, denn in Lézinnes gibt es nichts (vacances!). Als wir dann endlich unser heutiges Etappenziel erreichen, treffen wir es sehr gut an: ein netter Platz mit Leben und Atmosphäre und sauberen neuen Sanitärs! Begegnungen des Tages: die netten Boulespieler in Ancy-le-Franc An der Stelle, an der früher der Campingplatz war, wird heute Boule gespielt. Rudi hält dort an, betritt das Feld und läuft zwischen den Kugeln der ernsthaft dort spielenden Herren umher um sich nach dem Platz zu erkundigen. Die Boulespieler halten inne, sind nicht irritiert und geben wort- und gestenreich sehr freundlich Auskunft! Und: der an allem interessierte Ruhrpottler, der an unserem Stellplatz vorbeikommt und sich auf ein Gespräch mit uns einlässt (es geht ums Radeln und um die Ausrüstung), wobei er alles und jedes kommentieren kann, von allem Ahnung hat und auch das mit Ausdauer. Camping municipal La Gravière du Moulin (Lézinnes): 6,10 € |
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