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Sonntag, 11.08.2013: Pouilly-en-Axois - Venarey-les-Laumes (46,5 km)
"Bonjour!" " Bonjour!"

Morgens ist alles pitschnass! Man steht auf einer Wiese mit recht langem Gras, das macht das Trocknen nicht leichter. Da der schöne große Holztisch auch im Schatten der großen Bäume liegt, ist er auch total nass.
Nachdem wir im Ort eingekauft haben - das Petit Casino hat Sonntag Vormittag auf - geht es los. Heute geht es abwärts! Ça roule! Es macht schon mehr Spaß, an den Schleusen abwärts statt aufwärts zu fahren! Das Vergnügen wird allerdings durch die den Kanal querenden Straßen und Wege arg geschmälert: da geht es immer kurz und knackig steil zur Straße hoch und auf der anderen Seite ebenso wieder runter. Immer mit der dazu gehörigen Portion tiefem Schotter. Was das soll!

Heute haben wir (wieder) Sonne pur! Und die brennt ganz schön heiß vom Himmel. Da freut man sich, dass es immer wieder Bäume gibt, die Schatten spenden!

Am Hafen von Pont Royal machen wir Mittagspause und kommen mit zwei französischen Radlern ins Gespräch, die die gleiche Tour anders herum fahren. Sie waren gestern in Semur-en-Axois und waren vom dortigen Camping sehr enttäuscht. Sehr teuer und nicht gut. Lohnt sich nicht. Damit fällt unsere Entscheidung, wir fahren weiter am Kanal. Überhaupt beschließen wir, nur das anzugucken, was uns tatsächlich am Kanal begegnet. Für Ausflüge in die Umgebung sind wir zu schwer bepackt und es ist viel zu heiß. Dass wir dadurch nicht alle Highlights Burgunds sehen werden, damit können wir gut leben. Man kann ein andres Mal wieder in diese Gegend fahren, dann vielleicht mit dem VW-Bus diese "Must-sees" besuchen.

Die Qualität des Weges wird etwas schlechter, die Ausblicke bleiben aber recht abwechslungsreich. Man fährt durchaus nicht durch einen "grünen Tunnel". Ein typischer Anblick bleiben die Angler. Es ist schon erstaunlich wie viele Franzosen dieser Freizeitbeschäftigung nachgehen.
Apropos typisch: in Frankreich grüßt man und wird gegrüßt: so begleitet uns auch das ständige freundliche "Bonjour" Tag für Tag.
Wo wir schon bei Begleitern sind: der Gegenwind gehört auch dazu. Egal, in welche Himmelsrichtung man fährt! Aber man weiß ja als Radfahrer: Der Wind kommt immer von vorn! Wie wahr!

Venarey-les-Laumes erweist sich als toter Ort mit einem ebenso seelenlosen Camping! Die Suche nach dem Ort ist ergebnislos, kein zentraler Platz, keine Bar, nichts! Gähnende Leere.

Der Platzwart ist mehr als lustlos, eine Atmosphäre finden wir auf dem Platz auch nicht.
Dazu passt unser heutiges Abendessen. Es ist eher grenzwertig: unleckere Nudeln mit ebenso unleckerer Soße und total klumpigem Reibkäse. Die Hitze war doch zu viel für den Rapé. Der einzige Lichtblick ist das Bistrot am See, der direkt hinter dem Campingplatz liegt. Hier kredenzen zwei geschäftstüchtige junge Männer etwas zu essen und zu trinken, und das bis 23 Uhr! Wir verbringen dort den Abend und beobachten amüsiert die verschiedenen Kunden, die immer wieder Leben in die Bude bringen.

Camping Municipal Alésia (Venarey-les-Laumes): 12 €


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