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Donnerstag, 22.08.2013: Digoin - Palinges (38 km) |
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Ein bisschen Kultur und viel Sonne.... Irgendwie bin ich heute schlecht drauf. Hatte kurz vorm Aufwachen merkwürdige Albträume, so dass meine ersten Worte heute sind: "Ich will nicht!" Das bezog sich zwar auf den Traum, spiegelt aber meine Laune und meinen Zustand heute morgen wider: meine Knie tun weh und ich habe Kopfschmerzen! Rudis Kommentar: "Nicht beachten, einfach weiter machen!" Das hat sich sowieso irgendwie zum Motto entwickelt. Nun also entlang des Canal du Centre! Bis kurz hinter Paray-le-Monial ist der Weg in gewohnter guter Qualität. Danach geht es weiter auf der D 974, die praktisch dem Treidelpfad entspricht. Es gibt wirklich kaum Verkehr und ist prima zu fahren. Nur, dass es keinen Schatten gibt! Und es sind heute wieder gut und gerne 30 °. In Paray-le-Monial schauen wir uns die imposante Basilika an. Sie hätte sicherlich mehr Wissen unsererseits verdient, aber wir sind ja vorwiegend auf einer Radreise. Uns gefällt die Basilika gut mit ihren alten Mauern und den modernen Elementen (Altar und Art Deco Kirchenfenster z.B.), die gut zusammen passen. Kurz vor Palinges, unserem Etappenziel, will Rudi unbedingt hoch zum Château de Digoine. Er fährt locker-flockig den 1 km bis hoch vor das Schloss, während ich vor mich hin fluchend die halbe Strecke hoch schiebe. Oben angekommen stellen wir fest, dass wir keine Lust auf eine Besichtigung des (schattenlosen) Gartens haben und dass wir auch nicht wirklich in das Schloss hinein wollen, wir Banausen! Wir wollen eigentlich nur weiter, um anzukommen. Da wir aber nun einmal schon hier "oben" sind, fahren wir hier weiter und folgen nun ein kleines Stück dem hier ausgewiesenen Eurovelo 6 weiter bis nach Palinges. Hier kaufen wir ein, es gibt ein köstliches Mahl: Melone als Vorspeise, Kartoffeln, grüne Bohnen (Dose) und Cordon Bleu (TK). Endlich mal wieder keine Nudeln mit roter Soße! Begegnungen des Tages: die zwei lieben netten älteren Damen in Palinges, von denen die erste, die wir nach dem Campingplatz fragen, uns Mut machen will, indem sie sagt: "Nicht weit, nur noch 1 km! Am See! Dann sind die Füße im Wasser!" Sie hat gesehen, wie wenig Lust ich bei dieser Hitze noch habe! Die zweite kommt aus der Post, sieht uns und sagt aus tiefstem Herzen:"Ich bewundere euch! Bei der Hitze!" Meine Antwort: "Ich bewundere uns auch!" Dann gibt sie uns noch den Wetterbericht: Noch einen Tag Hitze, noch ein bisschen heißer als heute, dann zwei Tage Regen und Abkühlung. Aha. Und: die netten Campingnachbarn aus Karlsruhe, die auch auf Radreise sind, allerdings auf dem Weg an den Atlantik. Sie haben interessante Ausrüstungsgegenstände: echte Stühle! Aber leicht und zum Zusammenfalten mit einer Art Zeltgestänge als Gerüst! Außerdem schlafen sie auf extrem leichten Matten, für die sie einen "Aufblas-Sack" haben. Man füllt ihn mit Luft, rollt ihn etwas zu und drückt dann diese Luft in die Matten! Genial! Und: der sehr kommunikative halbwüchsige Franzose, der abends neben uns am Tisch vor der Rezeption saß und sein Computerspiel nicht ans Laufen bekam. Darüber kam man ins Gespräch - aber nicht wieder raus! Denn der junge Mann hatte unsägliche Freude daran, uns seine Englischkenntnisse zu zeigen. Lustig war, dass er immer, wenn die Verständigung hakte, seine Sätze auf dem Computer schrieb und dabei ein Übersetzungsprogramm nutzte. Nur leider sind wir dadurch beim Lesen unserer Bücher nicht weit gekommen! Und: die sehr nette und hilfsbereite Dame des Campingplatzes Camping Le Lac (Palinges): 17,70 € |
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