2004 - Radtour1: Geführte Tour am Dunajec

 

HIER geht's zu den Fotos!

 

Anreise:

 

Dafür funktionierten weder bei der Hin- noch bei der Rückfahrt die Klimaanlage.

 

Krakow - unser erster Eindruck:

 

Um 20.00 Uhr kamen wir mit etwas Verspätung an - der Hauptbahnhof von Krakau und der dazugehörige Vorplatz (?) waren nicht gerade sehr einladend. Das Hotel liegt aber gottseidank recht nahe, so dass wir nach dem Einchecken noch zum Rynek gehen konnten - da waren wir wirklich überwältigt! Ein Riesenplatz mit einem schloßähnlichen Gebäude (den Tuchhallen) in der Mitte, einer sehr erhabenen Kirche (Marienkirche) und rundherum zig Lokalen, mit wunderbarer Beleuchtung, Leben, Atmosphäre! Wie in einer italienischen Stadt.

0,5 l Piwo (Bier) kostet 5,50 - 6 Zloty (1 € = 4 Zl) am Rynek.

 

Tipps für Übernachtung in Hotels:

 

In diesem und in den folgenden Hotels haben sich zwei Dinge bewährt: 1. das Mückennetz aus dem Baumarkt, das wir mittels selbstklebenden Klettstreifen am Fenster befestigen -> keine Mücken trotz offenen Fensters/ 2. die Verwendung des eigenen meist viel leichteren Schlafsackes und der eigenen Reisekissen.

 

Über das Essen:

 

Sehr von Vorteil war es, zwei deutschsprachig einheimische Führer dabei zu haben, die einem die Speisen erklären bzw. übersetzen konnten und die bei der Bestellung/Abrechnung halfen.

Grundsätzlich sind einheimische deutschsprachige Führer von Vorteil, wenn man zum ersten Mal in einem fremden Land ist, dessen Sprache man nicht spricht und dessen Sitten man nicht kennt.

 

Samstag, 24.07.04: ein individueller Tag in Krakow für uns:

 

Da wir vor Beginn der geführten Tour noch einen Zusatztag gebucht hatten, konnten wir am Samstag tagsüber durch Krakau streifen. Da es allerdings sehr schwül war, waren wir dabei zurückhaltend. Vorher hatten wir noch unser überflüssiges Campinggepäck -wie vereinbart - beim Bird-Service untergestellt - es wusste zwar keiner etwas davon, aber es klappte.

 

 

Das Programm der geführten Tour beginnt:

 

Anders als im Programm angekündigt, fand das erste gemeinsame Abendessen nicht in unserem Hotel statt, was aber nicht so ganz klar war. Es gab eine Ankündigung am "schwarzen Brett" des Hotels, aber nicht ganz eindeutig, was die Zeit angeht. Wir machten dann mehrere Menschen aus, die genauso wie wir herumsuchten und gut Radfahrer sein könnten - es stimmte. Froh, dass wir endlich Gleichgesinnte gefunden hatten, die wir auch sympathisch fanden, gingen wir zum anderen Lokal (brasilianisch: Ipanema), dort wurden wir aber jäh wieder getrennt - es gab zwei Gruppen, wir gehörten nicht zu den gerade gefundenen Mitstreitern.

Schließlich fanden sich 2x15 Leute ein: die Gemsen und die Bären (so hatte der Veranstalter die beiden Gruppen benannt). M. Zimowski/der Veranstalter kam ganz kurz um die Daten für den nächsten Tag zu nennen und uns die mitreisenden Führer vorzustellen: Marek und Tomasz, danach verschwanden die drei und wir waren uns selbst überlassen.

Beim Essen stellte sich heraus, dass fast alle Mitglieder Lehrer waren. Typisch eigentlich.

 

 

Zum Programm und den Etappen:

 

Hierzu gibt es eine gut gestaltete Seite mit Fotos von früheren Touren: die Seite vom Bird-Service

 

Über unsere Tour (24.07.04 - 31.07.04)

 

Wir sind praktisch die ganze Tour im Dauerregen gefahren!!! Auf einer Wetterkarte mit einem Überblick von Europa sahen wir, dass überall in Europa strahlende Sonnen das Wetter verkündeten - nur in einer kleinen Ecke Europas waren schwarze Regenwolken zu sehen: in Süd-Ost-Polen!!!

Das Tolle aber war, dass trotzdem eine Super-Stimmung in den beiden Gruppen herrschte, die sowieso immer mehr zu einer großen Gruppe wurde.

Nach dem Motto: Was nützt das Jammern, da müssen wir durch!

Wir haben zwar nichts von der herrlichen Landschaft gesehen, wegen der wir vor allem diese Tour gebucht hatten, aber es war eine tolle, erholsame, unterhaltsame und informative Woche.

 

Deswegen haben wir vorwiegend Fotos von unserem "Gruppenerlebnis", die man hier angucken kann.

 

(Bilder von der Landschaft sieht man in der "Bildergalerie"  von http://www.cycling.pl/)

 

Vor- und Nachteile einer geführten Tour:

 

Wie für uns war auch für viele andere Teilnehmer dies die erste geführte Radtour mit einer Gruppe.

 

Angenehm (gegenüber unseren sonstigen Touren mit Zelt und vollem Gepäck) war natürlich die Tatsache, dass unser Gepäck transferiert wurde.

Auch, dass man sich über Strecke und Unterkunft keine Gedanken machen musste, war praktisch. Bei all dem Regen war die Aussicht auf eine warme Dusche, ein trockenes Dach über dem Kopf und ein vorbereitetes Essen sehr tröstlich.

Außerdem erfuhr man von den beiden sehr netten Begleitern einiges über Land und Leute.

Die Abende waren sehr unterhaltsam, weil man sich mit immer anderen, netten Leuten unterhalten und austauschen konnte. Man zog sich gegenseitig hoch, keiner ließ sich hängen.

 

Ein bisschen hinderlich war die Gruppengröße. Bis man so ans Radeln kam, dauerte es immer recht lange. Logischerweise fällt eine solch große Gruppe auch eher auseinander. Diejenigen, die warteten, fingen an zu frieren; diejenigen, die langsamer waren, fühlten sich vielleicht gehetzt oder konnten sich nicht so richtig ausruhen, weil es immer weiter ging, wenn sie den Rest der Gruppe erreicht hatten.

 

Vielleicht hätte man dies Problem etwas entschärfen können, wenn man eine Karte gehabt hätte und immer Treffpunkte vereinbart hätte.

 

Was auch weniger möglich war, als bei einer individuellen Tour war das Anhalten um zu fotografieren, die Kleidung zu wechseln oder etwas (nach eigenem Interesse)anzugucken.

 

Unser Fazit:

Wir würden noch einmal eine geführte Radtour machen, vielleicht dann aber individuell, also mit Gepäcktransfer und vorgebuchten Unterkünften, aber mit Kartenmaterial, so dass man sein Reisetempo und die Zwischenstopps selbst bestimmen kann.

Allerdings wird darunter schon das Gruppenerlebnis leiden, weil man sich ja nur abends träfe und die gemeinsamen Leiden und Freuden nicht so intensiv sein können.

 

Auf jeden Fall:

lohnt sich diese Gegend zu erkunden und wir werden irgendwann wieder dort hinfahren, um die Berge der Tatra und die Beskiden zu sehen und den Dunajec-Durchbruch ohne Regen zu erleben und die netten Menschen aus Krakow und Zakopane wieder zu sehen.

 

 

Danach fuhren wir individuell weiter von Krakow nach Wroclaw. Den Bericht und die Fotos dazu findet ihr HIER.