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Sommer 2006

"Tour de canicule"

Tour de France - unfreiwillig etwas anders!
(canicule = Gluthitze)

27.06.06 - 19.07.06


  1. Der Plan
  2. Fotos
  3. Lyon
  4. Im Rhônetal (per Rad)
  5. Ortswechsel ins Tal des Célé
  6. Canal de Garonne und Canal du Midi von Moissac bis Carcassonne (per Rad)
  7. Dordogne/ St. Julien de Lampon
  8. Fazit
  9. Unsere Unterlagen / Kartenmaterial



Der Plan

Ursprünglich sollte in diesem Sommer die Tour des letzten Jahres fortgesetzt werden: Vers la mer 2 (von Lyon bis ans Mittelmeer) und Les deux mers (Canal du Midi und Canal latéral de la Garonne). Da unsere Ferien sehr früh anfingen, hatte ich die (möglichen) klimatischen Probleme durch eventuelle Hitze nicht genügend berücksichtigt. Weit gefehlt!

Ich hatte mich schon lange vorher um die verschiedenen Routenmölichkeiten und um Campingverzeichnisse gekümmert. Beides hatte ich sorgfältig in kopierte Karten des Michelin-Spiralo-Atlasses 1:200.000 eingetragen.



                   

Rechts sieht man, bei welchem Wetter wir von den Sommerferien träumen. Daneben liegt die geplante Strecke in Form von A3-Kopien aus dem Michelin-200.000er-Autoatlas. Ebenso liegt die bisher verwendete Literatur (man beachte die Ausdrucke im Ordner!) herum. Verschiedene Routenführungen haben wir bunt gemarkert.


Die Strecke musste jetzt nur noch abgefahren werden! Nur noch!!
Zunächst aber wollten wir uns Lyon ansehen. Das hatten wir im letzten Jahr spontan gestrichen, nachdem.....Aber das könnt ihr in unserem Bericht "vers la mer 1" lesen!
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Fotos

Die Fotos haben wir der Einfachheit halber in drei Fotoalben unterteilt.

Wenn man in den Bildern blättert und wieder in den Text zurück möchte, muss man INDEX anklicken und dann "Zurück zum Text"! - Sorry - etwas umständlich!

Hier geht es zu dem Fotoalbum Lyon und Rhônetal
Hier geht es zu dem Fotoalbum Célé und Dordogne
Hier geht es zu dem Fotoalbum Canal du Midi / Canal de Garonne

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Lyon

Vom Camping-Platz Dardilly (norwestlich von Lyon) aus sind wir mit dem Bus und einem praktischen Tagesticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel nach Lyon gefahren und haben uns beim Tourist-Office Rundgänge durch die Stadt geholt.
Und ich kann es nicht oft genug betonen: Lyon ist eine sehr schöne Stadt! Lyon ist nicht nur das Verkehrshindernis auf dem Weg in den Süden! Lyon verfügt über Altstadtgässchen, stattliche Prachtbauten, Flair, Kneipen usw.

Wir sind durch die Gassen und Traboules (Gänge zwischen den Gassen) am rechten Saôneufer geschlendert und mit der Funiculaire/Standseilbahn zur Basilique Notre Dame de Fourviere gefahren. Von dieser Kathedrale im "Zuckerbäckerstil" aus hat man einen fantastischen Blick über das Häusermeer von Lyon. Diese Kathedrale zeigt riesige Wandmosaike mit Motiven aus der französischen (Kirchen-?)Geschichte. Ob man so etwas mag oder nicht - es ist schon beeindruckend, ebenso wie die darunter liegende Krypta, in der alle möglichen Pilgerwege bzw. Pilgerziele dargestellt sind.
Die Traboules waren wohl ursprünglich Verbindungsgänge, um die dort angefertigten Seidenstoffe trockenen Fusses hin und her zu transportieren. Später wurden die Gänge von der Résistance benutzt! Und falls man glaubt, ein Durchgang wäre nicht öffentlich begehbar, weil die Tür dazu geschlossen ist - einfach öffnen und durchgehen!

Der Campingplatz in Dardilly hat im Verzeichnis 4 Sterne. Da wird man doch auch eine Bar haben ....weit gefehlt! Trotz heftigen Suchens - wir fanden keinen Stern, na vielleicht einen halben! Das Fussballspiel (es war ja noch WM in Deutschland!) Frankreich gegen England haben wir in einer Bar vor dem Platz geguckt: geduckt unter Sonnenschirmen, von denen es uns in den Nacken tropfte... es gab nämlich ein ordentliches Gewitter!
In dieser Bar haben wir uns dann auch unser Frühstück gegönnt, mitten unter zig Franzosen, die auf dem Weg zur Arbeit hier schnell noch einen Kaffe tranken und die Zeitung lasen.


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Im Rhônetal (per Rad)

Es war alles super günstig geplant: wir hatten die Möglichkeit unseren VW-Bus für die Zeit unserer Radtour privat in Firminy bei St. Etienne unterzustellen. Wir brauchten uns also keine Sorgen darum zu machen. Die Eltern eines Kollegen aus Frankreich wohnen dort und haben uns nett bewirtet und uns sogar noch zurück zu unserem kleinen Hotel in Givors an der Rhône gefahren.


1. Etappe: 30.06.06: Givors - St. Pierre de Boeuf/ 40 km

Am 30.06.06 ging es dann von dort aus mit gepackten Rädern zur Rhône. Da es in den Tagen vorher schon sehr heiß gewesen war, hatten wir uns entschlossen, ganz früh aufzustehen und die Morgenkühle zu nutzen! Das war eine ganz neue Erfahrung für uns, die wir eigentlich gerne gemütlich frühstücken und dann in aller Ruhe zusammenpacken und dann losfahren!

Aber mit der "neuen" Taktik kommt man ja doch viel weiter! Die Kilometer vergingen wie im Flug und wir waren ganz erstaunt, wie weit wir ohne Pause fahren konnten. Das Problem war dann nur, dass es immer heißer wurde und wir einfach in den Schatten wollten/mussten!

Die Beschreibung der "lose-Blatt-Sammlung" Le Rhône à vélo war prima! Man fuhr auf halbwegs ruhigen Straßen oder auf gut befahrbaren Kieswegen (die in der Beschreibung als VTT-Strecke bezeichnet werden, aber durchaus mit einem Treckingrad zu machen sind). Die National 86 wurde nur auf ziemlich kurzen Strecken benutzt und war dann nicht das Schreckgespenst, das wir erwartet hatten.

Der Campingplatz liegt an der Rhône und ist schattig und: wir konnten wieder die WM-Spiele der Vorrunde gucken! Deutschland hat sich nach Verlängerung durch Elfmeter-Schießen in das Achtelfinale gebracht!
Man kann ja auf Campingplätzen gut und einfach Kontakte knüpfen, das mögen wir auch .... aber manche Menschen merken nicht, wann sie stören! Hier war ein nerviger Österreicher, der uns erst in der ersten Halbzeit ständig mit "launigen" Sprüchen zugetextet hat und der uns so sehr ins Herz geschlossen hatte, dass er uns später bis tief in die Nacht sein halbes Leben und seine oft merkwürdigen Einstellungen erzählte! (er liebt Swinger-Clubs und Jörg Haider - urg!) Feinfühligkeit: Fehlanzeige!


2. Etappe: 01.07.06: St. Pierre de Boeuf - Tain l'Hermitage/ 47 km

So sind wir dann am nächsten Morgen nicht traurig, dass wir diesem Campingplatz den Rücken kehren. Aus Zeitgründen und weil wir kein Brot auf dem Platz bekommen konnten - das machen sie erst im Juli und August... es war ja gestern noch Juni...- fahren wir ohne Frühstück los.
Wir brauchen 1 Stunde 20 Minuten zum Aufstehen und Packen und sind wieder um 7 Uhr 25 auf der Piste! Auf dem Campingplatz ist noch alles still und sogar das Tor ist zu, sodass wir unter der Barriere hindurch krabbeln müssen - mit den gepackten Rädern!

6 km weiter erreichen wir in Sablons und frühstücken in einer Bar. Dort waren die Gäste noch von einer Fête gestern "übrig" geblieben! Sie sind entsprechend "heiter" und amüsieren sich köstlich über die bekloppten Touristen, die mit bepackten Rädern durch die Gegend fahren! Aber "Hunde, die bellen, beißen nicht": sie sind sehr freundlich und laden uns ganz großzügig zum café au lait mit croissant ein! (Während sie Cola mit Whiskey trinken!)
Heute haben wir wieder Rückenwind! Man fährt kleine Straßen über Inseln in der Rhône und es geht sogar auch ein kurzes Stück über die berüchtigte National 7 - aber nur ein kurzes!
Um halb 12 kommen wir in Tain l'Hermitage an und kaufen auf dem Markt Schafskäse, Oliven und all die netten französischen Leckereien!
Es ist wieder irre heiß: 34 Grad um halb 12!! Der Campingplatz liegt zwar an der National, aber auch an der Rhône und neben dem örtlichen Schwimmbad! Vor allem hat er reichlich Plätze mit Schatten! Pas mal!

Auf dem Platz stehen ungefähr 40 kleine Igluzelte! Ein Jugendcamp?? Nein, dort wohnen mit allem möglich Pröttel (u.a. Reiskocher, Ventilatoren) chinesische Studenten, die sich hier bei der Aprikosenernte etwas Geld verdienen.

Am Abend gehen wir in den hübschen kleinen Ort und gucken mit den Franzosen das wichtige WM-Spiel Frankreich gegen Brasilien. Es ist eine tolle Atmosphäre! In dem Café ist eine Großleinwand aufgebaut, die man auch gut von draußen noch sehen kann und französische Fans machen ordentlich Stimmung mit ihren Fan-Gesängen! Nachdem Frankreich das Achtelfinale erreicht hatte, gibt es die halbe Nacht lang den obligaten Autokorso mit Gehupe! An einem Ufer bis zur Brücke, am anderen Ufer wieder zurück und über die zweite Brücke und das Ganze wieder von vorne!

Wie so viele französische Orte sind auch Tain und die gegenüberliegende Stadt Tournon über und über mit Blumenkübeln geschmückt. Die werden jeden Tag von einem städtischen Bediensteten, der mit einem Wasserwagen unterwegs ist, gegossen!



3. Etappe: 02.07.06: Tain - Valence - St. Georges les Bains -
    Valence / 49.7 km

Der Wecker ist wieder auf 6 Uhr gestellt, aber heute kommt uns das besonders brutal vor. Irgendwie stehen wir - besonders Rudi - mit dem linken Fuß auf. Wir fühlen uns von der Hitze gehetzt. Bloß schnell aufstehen - schnell losfahren und schnell wieder ankommen! Schnell aus der Sonne raus! Urlaub???
Außerdem läßt gerade heute der Charme der Landschaft etwas nach, ein Südwind beginnt zu wehen... und das Ergebnis: Abbruch der geplanten Radtour. "Wozu tue ich mir das eigentlich an?"
Dann die Rückfahrt nach Valence in der Mittagshitze entlang baumloser Straßen: wahrlich kein Vergnügen! Rudi holt per Bahn den VW-Bus und wir fahren zum Campingplatz in Tain zurück. Der war ja ganz praktisch gelegen. Erstmal durchatmen und im Schatten bleiben! So einen Sommer hatten wir schon lang nicht mehr erlebt!


03.07.06 und 04.07.06: Tain l'Hermitage

Sehr heiße Tage! Heftiger Südwind! (Da wäre das Radfahren noch anstrengender geworden!) Wind?? Eher wie ein Heißluft-Föhn!
Also: im Schatten bleiben, lesen, ins Schwimmbad gehen, lesen....
Man fährt mal mit dem Rad und kurvt durch Tain und durch Tournon auf der gegenüberliegenden Seite. Ist ein nettes Städtchen. Aber unsere Stimmung ist schon gedämpft!
Am Dienstag abend gucken wir uns das WM-Spiel Deutschland gegen Italien an: das Ergebnis trägt auch nicht zur Verbesserung der Stimmung bei!


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Ortswechsel: ins Tal des Célé

Heute ist der 05.07.06: Tochter Käthe wird heute 28 Jahre alt! Und wir stellen fest, dass immer nur lesen und im Schatten sitzen auch nicht das ist, was wir von einem Urlaub erwarten! Also: gucken wir uns doch mal woanders um! Da wir im Laufe des Urlaubs sowieso Richtung Dordogne fahren wollten, liegt diese Gegend als Ziel nahe! Irgendwie erinnere ich mich, dass jemand vom Fluss Célé erzählt hat, der viel netter als die Dordogne sein soll. Also, auf geht's!
Wir fahren also einmal quer durch Frankreich über St. Etienne und Clemont-Ferrand und kommen am späten Nachmittag in Figeac an. Ein nettes Örtchen mit einem Campingplatz am Fluss. Dort installieren wir uns und feiern mit den Franzosen den Einzug ins Finale.


06.07.06: Tagestour entlang des Célé/ 37 km

Es ist heute deutlich kühler und nachts hat es geregnet! Wir fahren im Tal des Célé und machen Halt um zu picknicken, kurz bevor ein Gewitterschauer herunterkommt. Das Tal ist in diesem Teil noch recht breit und lieblich. Weiter unten wird es felsiger und malerischer, wie wir einen Tag später beim Durchfahren feststellen werden.
Auf dem Rückweg jagt uns eine neue Gewitterfront, der wir bis kurz vor Figeac entkommen können, aber dann ist sie schneller und wir werden kräftig nass! Na ja, man trocknet ja schnell wieder.
Heute wird es noch weiter regnen! In der Bar des Campings gibt es eine répas dansante! Die répas (das Essen) schenken wir uns und grillen selber, aber das "dansante" machen wir mit. Es ist eine Super-Stimmung, die durch zwei Leute erzeugt wird: ein Musiker und ein Sänger! Und wieder stellen wir fest, dass die Jugendlichen in Frankreich viel unbefangener bei solchen Ereignissen sind. Jung und etwas Älter tanzen zusammen zu einem Mix aus alten und relativ aktuellen französischen Hits. Es gibt Discomusik, Tango, Cha-Cha, Paso Doble, Twist ... Und neben dem Dach der Bar tropft der Regen!


07.07.06 Durch das Tal des Célé und des Lot nach Moissac

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hat und es morgens ungemütlich feucht ist, stellen wir fest, dass wir doch nicht hier bleiben wollen. Wir wollen doch lieber eine echte Radtour machen.... Also, auf die Karte geguckt: wie weit ist es eigentlich bis zum Canal du Midi? Das Rhônetal kommt für Rudi nicht wirklich mehr in Frage, aber der Canal du Midi...der soll doch durch Bäume schattig sein!
Aber da wir schon mal hier in der Gegend sind, wollen wir uns das Tal des Célé noch angucken. Und das hat sich gelohnt. Dort, wo wir gestern mit dem Rad aufgehört hatten, wird das Tal sehr interessant. Felsen, Häuser, die in die Felsen gebaut wurden, verschlafene kleine Orte.
Dabei wird es tagsüber zunehmend wieder wärmer und sonniger. Wir fahren entlang des Célé bis zur Mündung in den Lot und gucken uns etwas später noch Cahors an. Schließlich landen wir abends in Moissac, das an der Mündung des Tarn in die Garonne liegt.
Auf jeden Fall behalten wir im Kopf, dass der Lot und der Célé noch einmal ein Rad-Ziel sein könnten.

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Canal de Garonne und Canal du Midi von Moissac bis Carcassonne (per Rad)

08.08.06: Waschtag in Moissac
Der Campingplatz von Moissac ist wirklich empfehlenswert. Er liegt auf einer Insel im Tarn, hat viel Schatten und einen Pool. Man erreicht ihn, indem man durch eine ehemalige Mühle fährt. Dort lassen wir unseren VW-Bus auf einem Stellplatz, der als "garage mort" gilt, stehen (stolze 6 Euro pro Tag!). Hier steht er wirklich gut!
Ich war in irgendeinem Internetbericht auf diesen Platz aufmerksam geworden.

Wir haben heute Waschtag, bevor wir morgen wieder mit dem Rad weiter fahren wollen. Es ist auch wieder nett sonnig und entsprechend warm!
Wir verbringen einen großen Teil des Tages im Pool, wo Rudi den verlorenen Ohrring eines französischen Teenies im Wasser wieder findet. Als Dank dafür dürfen wir mit der Familie im Wasser mit Bällen spielen, und Rudi ist in seinem Element. Die hören gar nicht auf, mit ihm zu toben!

Abends gucken wir uns Moissac an. Fast überall ist tote Hose, nur auf dem Hauptplatz findet das pralle Leben statt und wir gönnen uns ein Bier in einem der Lokale. Heute spielt Deutschland um den dritten Platz, was aber hier keinen wirklich interessiert. Nur in einer Kneipe ist hinten drinnen ein Fernseher an, der das Spiel überträgt. Aber wir wollen nicht rein gehen und verpassen ein wirklich gutes Spiel (wie man uns hinterher erzählt).


1. Etappe: 09.07.06: Moissac - Toulouse/ 69 km

6 Uhr Wecker! 8 Uhr auf der Piste! Es tut gut! Anfangs benutzen wir eine National mit Radstreifen. Heute ist Sonntag, da ist sowieso nicht so viel Verkehr! Später fahren wir über verkehrsarme Straßen, die auch ab und an auf und ab gehen. Hier ist der Treidelpfad am Kanal noch nicht so gut befahrbar, haben uns ein paar junge Franzosen gestern auf dem Campingplatz erzählt.

Wir fahren über Montech, Bariès, Lapeyrière, Canals bis nach Grisolles, wo wir eigentlich die Etappe beenden wollten. Es läuft aber recht gut, wir finden den Campingplatz nicht auf Anhieb und der Aufbau von Kirmeswagen versperrt uns den Weg in die Stadt, was wir sehen, macht uns nicht an. Kurz vor Mittag gönnen wir uns einen Kaffee in einem äußerlich unscheinbaren Restaurant an der Straße. Nach und nach füllt sich das Lokal mit Gästen aus der Gegend, man kennt sich. Offenbar isst man hier ganz gut! Wenn wir nicht noch ein Stück fahren wollten, würden wir hier wahrscheinlich gerne essen gehen. Es hätte sich als Geheimtipp herausstellen können. Aber falls noch mal jemand dort vorbei kommt: es ist das Restaurant in der Nähe der N 20 und in der Nähe des Bahnhofs von Grisolles!

Wir fahren aber weiter, denn wir haben gesehen, dass bald ein richtiger Radweg entlang des Kanals beginnt! Und richtig: Sobald wir über die Departementsgrenze fahren, ist der Weg asphaltiert! Wir sind in Haute Garonne. Inzwischen sind mehr und mehr Radfahrer unterwegs. Waren wir im Rhônetal noch Exoten, so scheint diese Route hier, besonders das Teilstück zwischen Toulouse und Carcassonne bzw. Béziers besonders beliebt zu sein.
Ungefähr 7 km vor Toulouse liegt in der unmitelbaren Nähe des Kanals der Campingplatz. Der würde von mir auch kaum einen Stern bekommen, irgendwie ist die Atmosphäre dort nicht toll, es ist schmuddelig und wirkt ziemlich heruntergekommen. Aber was soll man machen!
Es ist schon wieder sehr heiß geworden, so dass wir aufbauen, duschen und dann im Schatten rumhängen.
Heute ist Endspiel: Frankreich gegen Italien! Ach, das könnten wir doch in der Stadt gucken! Fahren wir ein bisschen früher rein und stromern noch ein bisschen herum...Gesagt, getan.
Allerdings war dort schon gegen 18 Uhr alles abgesperrt, die Leute strömten Richtung Innenstadt, es gab viel Polizeiaufgebot. Wir fuhren bzw. schoben auch Richtung Hauptplatz im Zentrum. Dort wimmelte es nur so von Menschen! Es war ein große Leinwand am Rathaus angebracht und die Warming-up-Sendung lief schon. Hm, wenn die Franzosen gewinnen, kommen wir mit den Rädern hier nicht mehr raus.... Und so haben wir uns kurzerhand das bunte Treiben ein wenig angeschaut, haben einen Snack gegessen und sind dann gegen den Strom wieder raus auf den Campingplatz gefahren. Dort kamen wir 10 Minuten nach Beginn des Spieles an, das wir dann in der Bar des Platzes geguckt haben. Als dann Zidane sein "berühmtes" Foul beging und die rote Karte bekam, war es ganz, ganz still in dieser Bar! Und als das Spiel vorbei war, wollte ich, wie sich das gehört, noch die Siegerehrung angucken. Aber da wurde der Bildschirm ausgeschaltet und die Bar schnell dicht gemacht. Auf Wiedersehen, gute Nacht! Das wollten die Franzosen dann nicht mehr sehen! Kann man ja verstehen, aber ich hätte das Ende trotzdem gerne gesehen. Auf jeden Fall hatten wir eine ruhige Nacht, keine Autokorsos!


2. Etappe: 10.07.06: Toulouse - Avignonet Lauragais/ 58 km

Wecker 6 Uhr! Rudi muss noch einen Schlauch wechseln! Verdammt, sind hierviele Mücken! Während er sich draußen zerstechen lassen muss, packe ich im Zelt ein. Hinterher zeigt sich, dass die Mücken vom Campingplatz in Toulouse besonders "verseucht" gewesen sein müssen, weil sich ihre Stiche alle leicht entzünden. Gibt es so etwas??
Wir frühstücken in Toulouse an einer boulangerie und geben uns die Kommentare zum gestriegen Spiel in der Zeitung. Frankreich trauert und ist entsetzt! Na ja, das haben wir ja auch schon hinter uns.
Man kommt ganz gut durch Toulouse durch, dank eines Stadtplanes mit Radwegen, das mir die Tourist-Info vorab geschickt hatte.
Und nun geht es am Canal du Midi entlang, fast wie eine Autobahn: immer entlang des Kanals, schön schattig durch die Alleen der Platanen auf beiden Seiten. Und es ist richtig viel los: auf dem Radweg und auf dem Kanal. Wir sind dankbar für den Schatten, denn es ist mal wieder heiß ohne Ende! So bleiben wir auch immer hübsch am Kanal und fahren nicht ab in irgendeinen Ort. Nach 58 km reicht es uns, es ist inzwischen auch im Schatten unerträglich heiß. Als ich sicher bin, dass wir kurz vor dem angepeilten Campingplatz sind und ich nicht mehr mein Trinkwasser einteilen muss, kippe ich mir den Rest meines Wassers über den Kopf und den Nacken - wie ich es bei den Profis der Tour de France gesehen habe. Die müssen ja auch bei dieser Hitze fahren - aber die werden auch dafür bezahlt! Auf jeden Fall tut diese "Dusche" gut. Wir beobachten, wie sich zwei Touristenboote eine Stufe höher schleusen lassen. Der Kapitän eines Bootes kommt mit uns ins Gespräch und erzählt, dass er einmal über 4 Wochen lang mit seinem Boot von der Dordogne über Bordeaux, die Kanäle hier und später über den Rhein, Main, Rhein-Main-Donau-Kanal bis nach Kehlheim an der Donau gefahren ist um dort irgendwo in seiner Partnerstadt einen Besuch zu machen! Was für eine Reise! Auch eine Idee!
Etwas zögerlich fahren wir zum Campingplatz, im Guide no 1 stand nämlich schon, dass dieser Platz einfach ausgestattet ist und die Duschen erst ab 17 Uhr geöffnet sind! Stimmt! Allerdings ist die Weitläufigkeit dieses Platzes auch angenehm - und vor allem: es ist genug Schatten vorhanden.
Den zugehörigen Ort haben wir kurz vorher gesehen, er erscheint uns unendlich fern und vor allem auf einer Anhöhe in der Sonne gelegen! Da wollen wir nicht wirklich noch hinfahren müssen. Aber wir müssen schon noch etwas einkaufen! Vorratshaltung bei der Hitze ist nicht gut möglich! Also stellen wir uns darauf ein, dass noch einer von uns dorthin fahren muss. Aber: es gibt keinen Laden mehr in diesem Ort! Gibt es also Couscous mit Gemüse aus der Dose (davon haben wir nämlich eine Notration mit)? Darauf haben wir nich so richtig Appetit. Schließlich fahren wir abends noch ein Stückchen weiter zur Wasserscheide am Port Lauragais, dort ist ein Restaurant (klimatisiert!)


3. Etappe: 11.07.06: Avignonet Lauragais - Carcassonne/69 km

Ab Port Lauragais ist der Weg nicht mehr asphaltiert. Richtig: wir fahren wieder in ein anderes Departement! Aber man kann trotzdem wunderbar weiter fahren. Manchmal wird es etwas holprig, aber meist ist der Weg in Ordnung. Ein kurzes Stück allerdings muss mit Vorsicht befahren werden, weil dort tiefe Löcher und dicke Wurzeln Aufmerksamkeit erfordern. Nach Regentagen könnte diese Strecke eher unbefahrbar werden. Diese Informationen kann man allerdings alle in dem Guide no 1 finden!
Uns gefällt diese Etappe eigentlich besser als die gestrige, weil mehr Bewegung und "Natürlichkeit" in den Weg kommt. Es gibt mehr Abwechslung. Natürlich kommt man auch etwas langsamer voran. Die Schleusen gehen jetzt bergab, manchmal gibt es ganz schön hohe Stufen mit kleinen Schleusentreppen.
Zunächst aber müssen wir in Castelnaudary ein Päuschen einlegen. Erstens um zu frühstücken, zweitens, damit Rudi zum Arzt gehen kann. Ein Arztbesuch pro Frankreichurlaub ist ja eigentlich Pflicht bei uns! Gestern hat irgendein Insekt Rudi in den Arm gestochen und nun ist der angeschwollen, sieht ziemlich aufgebläht aus. Da man ja nie weiß... lieber mal den Arzt fragen. Derweil sitze ich irgendwo auf einer Bank im Schatten und lese in meinem Buch weiter oder gucke den Leuten zu, die die Stadt für den kommenden 14. Juli fein machen. Sie hängen sogar über unseren Rädern (die an Laternen stehen) die Trikolore auf.
Castelnaudary ist ein nettes kleines Städtchen mit einem recht großen Hafenbecken, in dem auch die Boote liegen, die man z.B. hier mieten kann, um über den Canal du Midi zu schippern.
Es ist heute wieder irre heiß, es soll 38 Grad werden! Gut möglich! Aber wir haben Schatten und (warmen) Rückenwind. Auf dem Weg am Kanal fühlt man sich völlig in der "Wildnis", weil man selten automatisch durch Orte kommt. Dafür müsste man vom Kanal abfahren, was wir wegen des nötigen Schtten nicht machen. Um so erstaunter waren wir, als wir in dieser "Wildnis" plötzlich ein Schild mit "Dusche, WC, Getränke" sehen! Getränke, je, das kann man sich vorstellen, aber Dusche und WC? Hier? Wo denn? Als wir näher kommen erklärt der zugehörige Mann, dass man in seinem Haus hinter dem Kanal duschen kann, pas de problem! Wir bestellen einen Kaffe, der im danebenstehenden Transporter frisch aufgebrüht wird. Köstlich! Inzwischen kommt das Gespann aus Vater und Sohn Adrian, das wir schon seit Toulouse immer wieder treffen vorbei. Der Sohn, im Grundschulalter, hat sichtbar keine Lust mehr. Er musste ja gestern auch noch 15 km weiter als wir fahren, wie wir feststellten. Das ist für so einen Burschen bei der Hitze wohl auch kein Zuckerschlecken.
Bei der Ankunft in Carcassonne erweist sich der Guide no 1 wieder als sehr hilfreich, weil dort eine Routenführung angeboten wird. Carcassonne bzw. die Unterstadt ist völlig dem Verkehrskollaps erlegen. Alle Straßen sind verstopft und die Fahrer schwitzen in ihren stinkenden Autos! Da geht es uns mit dem Rad schon besser.
Wo geht es zum Camping? Während wir uns nur darauf konzentrieren, erscheint vor uns plötzlich die Skyline des eigentlichen Carcassonne, der Cité: unwirklich, wie eine Hollywood-Kulisse! Überwältigend!
Der Campingplatz liegt nicht weit von der Cité, ist gut ausgestattet und gut besucht. Von Wohnmobilen und von vielen Radwanderern und Interrailern. Die Zeltwiese verfügt aber über jede Menge kleiner Bäume, die Schatten spenden. außerdem gibt es mal wieder einen Pool, einen kleinen Shop, eine Bar.
Abends gibt es das in Frankreich sehr beliebt Karaoke, das wieder vorwiegend von jungen Leuten bestritten wird. Wir kommen ins Gespräch mit unseren Nachbarn auf dem Platz, beide Einzelradler. Jan, ein Niederländer, kommmt vom Atlantik und hat schon die Pyrenäen hinter sich und will unbedingt zur Tour auf die Alpe de Huez! Ganz schön verrückt, bei der Hitze!


12.07.06 Carcassonne

Heute wollen wir uns die Cité und die Unterstadt, die Bastide angucken. Mit einem Shuttlebus (1,50 Euro für Hin- und Rückfahrt) fahren wir zur Cité. Das ist halt ein Touristenmagnet, also gibt es die üblichen Busladungen, die üblichen Souvernirgeschäfte, das übliche Gewusel. Das haken wir recht schnell ab und werfen lieber einen Blick von der Stadtmauer ins Umland und gehen dann in die Bastide. Dort wird schon alles für die Ankunft der Tour de France und den Nationalfeiertag vorbereitet! Wir streifen ein wenig durch den Ort und wollen dann wieder zum Platz. Am liebsten mit dem Shuttle-Bus. Also warten wir an einer entsprechenden Haltestelle. Aber der Verkehrskollaps hat schon wieder begonnen, es wird heiß und heißer. Sollen wir nicht lieber zu Fuß gehen? Nein, wir haben einiges eingekauft, das wollen wir nicht alles schleppen.
Das Warten wird zur Tortur und das Fahren zum Platz später auch, weil der Bus heillos voll und heiß ist! Irgendwie hat uns das wieder so frustriert, dass wir uns mal wieder fragten: Warum machen wir das? Ist das nicht eine Fehlplanung? In dieser Hitze radfahren? Eigentlich wissen wir jetzt auch, wie es am Canal du Midi aussieht! Richtung Mittelmeer kann es doch nur noch heißer und auf den Plätzen und in den Städten voller werden!
Na ja, dann die in diesem Jahr unvermeidliche Folge: wir kippen den Plan!
Abends genießen wir noch den Anblick der beleuchteten Cité und die Atmosphäre in der Stadt und trinken irgendwo ein Bier.


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Dordogne / St. Julien de Lampon


13.07.06 Carcassonne - Avignonet Lauragais

Dieses Mal haben wir beide den Entschluss gefasst, mit der Radtour aufzuhören. Aber als morgens die beiden Einzelradler nebenan ihre Räder packen, sind wir beide ganz traurig. Es ist sehr sehr schade! Aber es war wohl dieses Jahr der Wurm drin!
Und es ist wieder unerträglich heiß. Rudi macht sich auf den Weg nach Moissac, um den Bus zu holen und ich suche den Schatten, gehe in den Pool und lese.
Nachdem er spät am Nachmittag wieder zurück ist, verlassen wir Carcassonne, gehen einkaufen (man hat ja wieder den Luxus eines Kühlschrankes durch den VW-Bus!) und übernachten wieder auf dem Campingplatz in Avignonet Lauragais.


14.07.06 Avignonet Lauragais - St. Julien de Lampon

Als wir morgens durch den Ort von Avignonet Lauragais fahren, stellen wir fest, dass der gar nicht sooo weit weg war, wie wir es vor ein paar Tagen empfunden hatten! Wir fahren Richtung Dordogne. Dort wollten wir ja auch nach unserem ursprünglichen Plan nach der absolvierten Radtour noch 1 Woche relaxen.
Die Gegend dort ist allerdings in diesem Jahr mindestens ebenso mit Hitze gesegnet, aber es gibt ja noch die Dordogne. Wir fahren bei Souilac von der Autobahn ab und suchen im Tal der Dordogne einen uns genehmen Platz, auf dem wir ein paar Tage stehen können und uns in einem Pool abkühlen können. Das erweist sich als nicht so einfach, wie wir gedacht haben. Wir haben wohl schon zu feste Vorstellungen von einem schönen Platz. Der erste Platz, den wir uns angucken, gefällt uns sofort, aber da gibt es keinen Pool. Ich will mich aber abkühlen können! "Aber wir haben den Fluss!" sagt die Dame an der Rezeption. Ich bin nicht davon überzeugt, weil ich lieber im Meer oder im Pool schwimme, als in Gewässern, die ich nicht durchschauen kann!
Nach einer erfolglosen und schweißtreibenden Suche im weiteren Verlauf kehren wir reumütig zum ersten Platz zurück und sind im Nachhinein ganz dankbar.
Auf den anderen Plätzen war es viel voller, man hockte dichter aufeinander und es waren fast nur Niederländer dort (die Niederlande müssen entvölkert sein!), hier waren noch etliche Franzosen.


14.07.06 - 17.07.06 St. Julien de Lampon

Der Ort ist fußläufig erreichbar und verfügt über alle Geschäfte, die man braucht, wenn auch kleine. Außerdem gibt es hier 4 Tage lang ein Stadtfest. Davon bekommen wir noch 3 Tage mit. Dieses Fest äußert sich durch eine kleine Kirmes und durch abendliche Musikveranstaltungen.
Die Band des 14. Juli ist die beste und fetzigste.
Auf dem Campingplatz gibt es am Nationalfeiertag répas mit Band. 5 fetzige jung Leute machen eine Menge Musik mit zwei Trompeten, einer Posaune, einer großen Trum und einem kleinen transportablen Schlagzeug. Das Ganze erinnert mich an die Straßenmusiker in New Orleans.
Ich lerne, im fluss zu baden und stelle fest, dass es richtig Spaß macht. Man geht in die Dordogne, begibt sich in die Stömung und treibt ein Stück weit flussabwärts, um dort raus zu gehen und es zu wiederholen. Etwas Überwindung kostet es mich doch, weil es im Fluss jede Menge Bewuchs gibt, der aber ein recht hartes Gras ist und gar nicht glitschig. So verbringen wir hier ein paar Tage, halten uns im Schatten unter den Bäumen auf, gehen in die Dordogne und lesen. Es gibt zwischen Sarlat und Souillac einen asphaltierten Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse. Den haben wir an einem Tag ausprobiert. An einem anderen Tag haben wir uns die wichtigsten Sights hier angeguckt: die Burgen von Beynac, Castelnaud, die Orte Sarlat und Domme. Das sind tatsächlich Attraktionen und ziehen sehr viele Menschen an. Uns gefällt es in dem kleinen St. Julien de Lampon wesentlich besser, aber beeindruckend sind die gennanten Orte schon.


18.07.06 St. Julien de Lampon - Péronne

Irgendwie ist die Luft raus und wir brechen die Zelte ab. Zu Hause ist es genauso heiß und da haben wir noch alle anderen Annehmlichkeiten. Also fahren wir Richtung Heimat. Es scheint einer der heißesten Tage überhaupt zu sein, man kann noch nicht mal großartig Pause machen, weil die Hitze im Stehen noch unangenehmer ist. Selbst 700km weiter nördlich ist es noch genauso heiß.


19.07.06 Péronne - Marienheide

Am frühen Nachmittag sind wir wieder zu Hause und staunen über die inzwischen in voller Blüte stehenden Pflanzen. Na ja, die haben dieses Jahr endlich ihr richtiges Klima!


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Fazit

Es kamen vielleicht einige ungünstige Faktoren zusammen, so dass wir die Tour nicht so, wie ich es geplant hatte, durchgeführt haben. Aber wir haben trotzdem viel gesehen und erlebt. Wir sind viel in Frankreich herumgekommen, wenn auch leider viel zu viel mit dem Auto.

Man kann durchaus im Rhônetal radfahren, sooo schlimm, wie viele es geschildert haben, fanden wir es nicht. Ich denke, die unten genannte Beschreibung der Route an der Rhône (Le Rhône à vélo) ist sehr praktikabel.

Die neue Erfahrung des frühen Aufstehens mit dem damit verbundenen Elan am Morgen werden wir durchaus umsetzen. Man muss vielleicht nicht immer um 6 Uhr aufstehen, etwas später darf es schon sein, aber durchaus früher als auf unseren alten Touren.

Und wir brauchen beide eine Urlaubsform, bei der man auch Bewegung hat. Die Tage, an denen wir nur herum saßen und lasen, brachten uns schnell Langeweile.

Wir haben zwar nur 6 Etappen gemacht, aber immerhin sind wir 424 km mit dem Rad unterwegs gewesen. Das ist ca 1/3 der geplanten Tour, die wir bei etwas kühleren Temperaturen, etwas mehr Durchhaltevermögen, einer besseren Taktik und Einteilung des Tages sicher geschafft hätten.

Eines weiß ich:
Irgendwann möchte ich die geplante Tour schon noch machen, mal sehen, wann es sich ergibt.

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Unsere Unterlagen /Kartenmaterial:

  • Streckenverzeichnis "vers la mer"
       Maia und Joel Henry, 3, rue de Bâle,
       F 67100 Strasbourg
       (von ihnen kann man sich die Streckenführung und neue Aufkleber zum Aktualisieren der verblichenen
       Sticker schicken lassen)
       Joel-henry@libertysurf.fr
  • Michelin-Atlas (Spiralo) 1 : 200 000
  • Le Rhône à vélo - zu beziehen über:
       Francoise et Gilles Godinat
       Case postale 325 - 1211 Genève 21
       e-mail: gilles.godinat@bluewin.ch
  • Guide no 1 Toulouse - Sète à vélo, le long du canal du Midi (6 Euro)
       www.bicyclette-verte.com oder
       Association VELO
       5, avenue Francois Collignon
       F-31200 Toulouse
       j-savary@wanadoo.fr
  • Guide no 2 Bordeaux - Toulouse à vélo, le long du canal de Garonne (6 Euro - gleiche Adresse)
  • IGN - Karten (topografische Karten) 1 : 100 000
  • Südost-Frankreich per Rad und Südwest-Frankreich per Rad (Cyklos Verlag)
  • Diverse Campingverzeichnisse von den Tourismus-Büros der Gegenden
  • Diverse Reiseberichte aus dem Rad-Forum


  • Wer die Rhône entlang fahren will, kann dies durchaus mit den Routenbeschreibungen von Le Rhône à vélo tun. Die Wegführung ist gut beschrieben - allerdings auf französisch. Die Etappen, die wir nach dieser Beschreibung gefahren sind, waren gut fahrbar.

    Die beiden französischen guides zum canal du Midi und dem canal de Garonne erscheinen auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, haben sich aber als sehr informativ und praktikabel erwiesen.

    Nach dem Motto: "doppelt genäht hält besser" haben wir sowohl IGN-Karten 1 : 100 000 als auch die beliebten Michelin-Karten 1 : 200 000 benutzt. Die ersteren sind natürlich etwas genauer und zeigen Höhenlinien, die Michelin-Karten aber lassen die Nummern der Straßen besser ablesen und zeigen, ob die Orte Campingplätze haben.

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